Heimatverein Oberwürzbach e.V.
06.11.2018
Über und unter Tage - Heimatverein Oberwürzbach besuchte Bergbaumuseum
Eingebettet in eine schöne Parklandschaft mit begrünter Berghalde liegt das "Saarländische Bergbaumuseum Bexbach".
Dieses 1934 eingerichtete Museum wurde ständig weiterentwickelt und erweitert. Eine Besichtigung, die "Befahrung", beginnt in 40 Metern Höhe unter dem Dach des Hindenburgturms. Das in unserer Region einzigartige Ensemble von Museum, Untertageanlage und Parklandschaft bietet die Gelegenheit, die Geschichte des Bergbaues kennen zu lernen mit Technik und Sozialgeschichte.
Das tägliche Leben der Bergleute, von der Ausbildung über den Hausbau bis zum täglichen Einkauf, der teilweise durch die Grubenverwaltung unterstützt wurde, zeigt das Modell eines Bergarbeiterhauses mit verschiedenen Exponaten. Weitere Abteilungen beschäftigen sich mit der Sicherheit unter Tage und den unterschiedlichen Entwicklungen der Technik. Maschinen zur Kohlegewinnung sind auf einer weiteren Etage zu besichtigen. Präsentiert werden auch eine Waschkaue und die Lampenstube. Eine geologische Abteilung mit dem Schwerpunkt der Kohleentstehung rundet die Informationen ab.
Kürzlich besuchten nun Mitglieder und Freunde auf Einladung des Heimatverein Oberwürzbach diese sehr interessanten Ausstellungen. Unter der sachkundigen Leitung von Museumsführer Franz Reinhard begann eine informative Rundreise durch die Welt des Bergbaues. Ehemalige Bergleute gehörten der Besichtigungsgruppe an und konnten ihre praktischen Erfahrungen aus dem Berufsleben mit einbinden. So entstand ein reger Informationsaustausch unter den Besuchern. Höhepunkt der Veranstaltung war die "Einfahrt" in einen Grubenstollen. Hier konnte man erkennen, wie beschwerlich die Arbeit des Bergmannes war, denn gleich zu Beginn musste ein nur 1,20 Meter hoher Streb durchquert werden. Maschinen, Presslufthämmer, Kohlenloren und verschiedene Werkzeuge säumten den Weg unter Tage.
Da die "Kaffeeküch" im Bergbaumuseum Bexbach nicht mehr geöffnet ist, traten die Besucher ohne eine Halbschichtvesper mit Lyoner und Senf die Heimreise an. Doch ein saarländischer "Selbstgebrannter" mundete den Teilnehmern vor einem letzten "Glück-Auf".
Bericht und Bilder: F.Rebmann
Jahreshauptversammlung 2017
Heimatkundler zogen erfolgreiche Bilanz
In der gut besuchten Jahreshauptversammlung gab der Vorstand des Heimatverein Oberwürzbach Einblick und Rechenschaft ab über die Vereinsarbeit im vergangenen Jahr.
Als 1. Vorsitzender begrüßte Alfons Wirtz die erschienenen Vereinsmitglieder und gemeinsam wurde den verstorbenen Mitgliedern gedacht.
In seinem Rechenschaftsbericht ging der Vorsitzende auf die verschiedenen Arbeiten des zurückliegenden Jahres ein. Der Ausbau des großen Speicherraumes mit einer Holzbalkendecke, dem Verkleiden der Wände und der kompletten Neuverlegung des Fußbodens wurde realisiert.
Zur Teilnahme an der Kunst- und Hobbyausstellung in der Oberwürzbachhalle begannen bereits im Frühjahr die Vorbereitungen. Der Verein präsentierte eine Fotoausstellung mit alten Ansichten des Ortes und des dörflichen Lebens.
Weitere Vereinsziele waren der Besuch des Zeitungsmuseums in Wadgassen und eine gemeinsame Wanderung zu den historischen Eichertsfelsen mit der Montessori-Schule, die seit einigen Jahren in den Räumen der ehemaligen Grundschule untergebracht ist.
Breiten Raum nahm die Erstellung eines Fotokalenders für 2017 ein. Dieser konnte im Oktober der Öffentlichkeit präsentiert werden in Anwesenheit des saarländischen Umweltministers Reinhold Jost.
Alfons Wirtz bedankte sich bei den Vereins- und Vorstandsmitgliedern für die geleistete Unterstützung im abgelaufenen Jahr.
Schriftführer Franz Rebmann, der alle Termine chronologisch festgehalten hat, ging in seinem Bericht auf die Niederschriften der Vereinstermine seit Beginn des Bestehens ein. "Unser Verein ist sehr aktiv, wenn auch nicht immer nach außen sichtbar", so Rebmann. Die vorgelegten Zahlen sprachen eine eindeutige Sprache.
Kassenwart Hans-Josef Meyes berichtete von einer gesunden Kassenlage, bestätigt durch die Kassenprüfer Alois Jungfleisch und Josef Rebmann.
Nach einem kurzen Bericht von Walter Götz über die Teilnahme am Digicult-Projekt führte Versammlungsleiter Alois Jungfleisch die Vorstandsentlastung durch. Jungfleisch und Josef Rebmann wurden für ein weiteres Jahr zu Kassenprüfern gewählt.
Im Jahr 2017 jähren sich zum 80. mal die Eingemeindungen von Reichenbrunn und Rittersmühle nach Oberwürzbach. Dies wird der Heimatverein als Projekt angehen mit verschiedenen Veranstaltungen.
Festgelegt wurden inzwischen die Termine für die Heimatmuseumsöffnungen: 12. März, 16. Juli und 12. November, jeweils ab 15 Uhr.
Geplant sind auch die Teilnahmen am internationalen Museumstag (21. Mai) und dem Tag des offenen Denkmals (10. September). Zu einem noch festzulegenden Termin wird Natur- und Landschaftsführer Alois Ohsiek, selbst seit Vereinsbestehen dessen 2. Vorsitzender, eine Führung durch die Stadt Blieskastel anbieten. Nähere Informationen hierzu werden rechtzeitig bekannt gegeben.
Wer sich über den Heimatverein Oberwürzbach informieren möchte kann dies tun bei Alfons Wirtz, Tel. (0 68 94) 72 89 und Franz Rebmann, Tel. (0 68 94) 31 06 62, oder im Internet unter www.oberwuerzbach.de/heimatverein.
Aktivitäten
Unsere bisherigen Schwerpunkte unserer Arbeit sind :
- Erstellen von Wanderkarten und Schautafeln in Zusammenarbeit mit dem Wanderverein.
- Unterstützung des Knappen- und Hüttenvereins anläßlich seiner Aktivitäten
- Herrn Alwin Göller bei der Präsentation des Naturlehrpfades unterstützt.
- Besuch von Ausstellungen und Museen.
- Historische Wanderungen: Grenzsteine, Weiher und Denkmäler.
- Übernahme des Archives "Historische Forschungen" von Herrn Pater Lauer.
- Kartendokumentation 175 Jahre Stadtrechte St. Ingbert.
- Mineralienausstellung durch unser Vereinsmitglied Herrn Hans Harz.
- Dokumentation Kriegsopfer, Heldenfriedhof und Kriegsdenkmäler.
- Bilddokumentation der 800 Jahrfeier Oberwürzbach.
- Dokumentation: Gemeinde Oberwürzbach, Schule, Kirchen, Kreuze-Kreuzwege, Brunnen-Brunnenstuben, Historische Grenzsteine und Naturdenkmäler.
- Kooperation mit befreundeten Heimatvereinen.
- Unterstützung der örtlichen Vereine.
- Besuch von Ausstellungen, Messen, Sehenswürdigkeiten.
- Themenveranstaltungen in den Räumen unseres Vereins.
- Einrichten eines Heimatmuseums in den Dachgeschossräumen der Ortverwaltungsstelle.