01.04.2021
Spektakuläre Entdeckung im Buntsandstein
Corona hat nicht nur Nachteile gebracht. Bedingt durch die viele Zeit im Lockdown konnte sich der Heimatverein Dingen widmen, für die sonst keine Zeit blieb. So hat der Heimatverein die Zeit genutzt und hat sich die Eichertsfels vorgenommen und gründlich erforscht.
Bekanntermaßen gehört diese Buntsandsteinhöhle genau wie der Schindtalfels und die Lourdesgrotte zu den Ausläufern der pfälzischen Karlstalschichten.
Bei der letzten Begehung der Höhle hat man eine spektakuläre Entdeckung gemacht und den lange vermuteten oder auch nur in Vergessenheit geratenen Durchgang zur Lourdesgrotte im Oberwürzbacher Langental gefunden.
Bei den Grabungsarbeiten wurden auch verschiedene Feuersteingeräte wie Schaber und Kratzer sowie Schlagsteine gefunden. Hierbei handelt es sich offenbar um Funde der ausgehenden Mittelsteinzeit
mit Übergang zur Jungsteinzeit wie seinerzeit beim Stiefel in St. Ingbert. Ein wissenschaftliches Ergebnis steht noch aus - Prof. Dr. Kleebusch von der Universität des Saarlandes hat dieses für Ende
des Jahres angekündigt.
Auch Knochenfunde wurden gemacht. Dabei handelt es sich allem Anschein nach um die seit über 2500 Jahren ausgestorbene Spezies „Mulus Cavernum“ (Höhlenmaulesel), so Dr. Mering vom Frankfurter
Senckenberg Museum.
Einem weiteren Gang konnte nicht weiter gefolgt werden, da dieser noch völlig zugeschüttet ist und auf seine Freilegung wartet. Von der Richtung her könnte er zu den Schindtaler Felsen führen.
Daher liegt die Vermutung nahe, dass die Steinzeitmenschen diesen Höhlengang als schnellen unterirdischen Verbindungsweg zwischen den Eicherts- und den Schindtaler Felsen nutzten.
Unsere Ortsvorsteherin und gleichzeitig Vorsitzende des Heimatvereins hat sich bereit erklärt, Kleingruppen unter strenger Beachtung der Corona – Hygienevorschriften („HAHA- Regel“) Privatführungen anzubieten. Interessierte Bürger*innen sind herzlich eingeladen und mögen sich bei wg@oberwuerzbach.de anmelden.