15.06.2025
Heimatverein besuchte Zitadelle in Bitche
Die Zitadelle von Bitche ist ein stadtprägendes Festungswerk und ein Meisterwerk der militärischen Technik. Das Plateau, auf dem die Zitadelle errichtet wurde, ist etwa 300 Meter lang und hat eine Breite von 30 Metern bis 60 Metern. Das Bauwerk selbst sitzt auf einem Sandsteinfelsen mit aufgeteilten Wänden und planierter Oberfläche. Die in den Felsen getriebenen Souterrains boten bis zum 20. Jahrhundert bombensicheren Schutz. Von den auf dem obersten Plateau aufragenden Gebäuden ist das älteste die um 1750 im barocken Stil erbaute Sebastians-Kapelle. Die beiden Kasernen wurden nach 1871 errichtet. Bereits im Jahre 1698 wurde die Zitadelle als Ergebnis der Bedingungen des Friedens von Rijswijk geschleift, die Herzogtümer Lothringen und Bar wiederhergestellt und an Herzog Leopold von Lothringen übertragen.
Während der Belagerung im Deutsch-Französischen Krieg in den Jahren 1870-1871 wurde die Zitadelle teilweise zerstört.
Während des Ersten Weltkrieges litt das Bauwerk nicht unter den Kämpfen, wurde jedoch im Zweiten Weltkrieg 1944-1945 durch amerikanische Artillerie beschädigt und steht seit 1979 unter Denkmalschutz.
Kürzlich hatte der Heimatverein Oberwürzbach e.V. zum Besuch des monumentalen Bauwerks eingeladen. Schon bei der Anfahrt war die Anlage hoch über der Stadt zu sehen und ließ Interessantes erahnen. Per Audioguide konnten die Teilnehmer die entsprechenden Informationen über Kopfhörer vernehmen, und so konnte Jeder seinen Rundgang individuell gestalten. Vereinsmitglieder und Gäste besuchten anschließend den Garten für den Frieden im Bereich zwischen Zitadelle und Stadt, denn bei hochsommerlichen Temperaturen rundete der Besuch in wunderschöner Naturlandschaft einen schönen Nachmittag ab.
"Der heutige Tag mit dem Heimatverein Oberwürzbach war sehr schön und verlangt nach einer Wiederholung", so eine Teilnehmerin des Ausfluges. "Und vielen Dank an den Vorstand für die gute Planung des Tages".
Bericht und Bilder: Franz Rebmann