21.02.2023
Rosenmontagsumzug
Ausgelassene Stimmung auch beim närrischen Lindwurm, den der Karnevalsverein „Die Maulesel“ in Oberwürzbach veranstaltete. „Endlich, do hann ma ewisch druff gewart“, freute sich eine ältere Frau am Rande der Umzugsstrecke in der Hauptstraße. Den Anfang machte der Musikverein Hochscheid-Reichenbrunn als Panzerknacker. Statt des Schweißbrenners heizten die Musiker lieber mit dem Blasinstrument ein. Direkt dahinter befanden sich drei Prinzessinnen aus der St. Ingberter Partnerstadt St. Herblain, die standesgemäß im Cabrio vorfuhren. Schwarz wie die Nacht wurde es danach, trotz grellen Sonnenscheines, als die Interessengemeinschaft Alschbacher Fasenacht die Hexen losließ. Bunt wie in einem Zoo wurde es anschließend, da der Förderverein der Kita dieses Motto ausgewählt hatte. Beim KC Hassel spielen die 80er diese Session eine große Rolle, was sich auch am Motivwagen und an den Kostümen der Mitwirkenden darauf bemerkbar machte. Vokuhila (vorne kurz, hinten lang) bei den Frisuren, neonfarbene Bekleidung und Ballonseiden-Anzüge: Da kamen Erinnerungen hoch.
Venezianisch waren die Kostüme der Frauen und Männer der Gruppe „Mix Pickels“ dahinter. Bei der Orchestergemeinschaft Musik verbindet Oberwürzbach waren dieses Mal die Simpsons das Motto. Ein buntes Meer an grellen, bunten Farben, sowohl bei den Erwachsenen, als auch bei den Kindern, marschierte da durch die Hauptstraße. Es war hilfreich, wenn man sich an die herrlichen Farben gewöhnt hatte. Denn danach ging es mit gut 30 Personen aus der Sesamstraße weiter. Beim Anblick der Gruppe „Living Dolls“ war man schnell gerührt und wegen der Temperatur nicht geschüttelt. Sie hatte das Thema 007 - „Mein Name ist Bond…Peter Bond“ - gekonnt umgesetzt, was sich auch durch das entsprechende Cabrio bemerkbar machte.
Auch Innenminister Reinhold Jost (SPD) war mit seine Frau Dunja Sauer traditionell mit von der Partie. Der Trend bei den Umzügen 2023 geht eindeutig zum Wischmopp. Das war auch in Oberwürzbach klar erkennbar, wie man bei der Gruppe „Die Metzelcher“ sehen konnte. „Mama, schau‘ mal, da kommen Klobürsten“, meinte ein Junge am Rand der Strecke und musste sich von seiner Mutter erst einmal den Unterschied zwischen den beiden Gegenständen erklären lassen. Die Gefahr eines Blackouts sprach die Gruppe „Die Rasselbande“ an. „Heute zieht uns keiner den Stecker“, stand auf ihrem Umzugswagen.
Als Geister lief die gemeinsame Gruppe des KV Oberwürzbach und des KC Hassel mit, während die Juniorengarde lieber „Ab in den Süden“ wollte“ und die Kindergarde zu „Komm’ ins Land der Träume“ aufforderte. Bei der Aktivengarde war hingegen das Motto „Die Zeit ist knapp“. Derweil herrschte beim Elfferrat Dartfieber in Form von „Gaga Mania“.
Bericht:Saarbrücker Zeitung, 21.02.2023 Jörg Martin
Bereits um 13 Uhr begrüßte unsere Ortsvorsteherin Lydia Schaar die Besuchergruppe unserer Partnergemeinde St. Herblain aus Frankreich im alten Rathaus. Hier konnte man sich bei einem Umtrunk und einer kleinen Stärkung schon mal für den Umzug durch unseren Ort in Stimmung bringen.
Pünktlich um 15:11 startete ein prächtiger und ausgelassenerFaschingslindwurm am Felsenbrunnen durch die von vielen Besuchern dicht gesäumte Hauptstraße.
Von der tollen Faschingsstimmung können Sie sich in der Bildergalerie überzeugen.