04.04.2019

Sicher leben in Oberwürzbach

Ein kompetentes Team an Experten rund um das Thema Sicherheit hat die Oberwürzbacher SPD für interessierte Bürgerinnen und Bürgern zur Diskussion und Beantwortung von Fragen eingeladen.

Die Oberwürzbacher SPD- Vorsitzende Dunja Sauer konnte Stefan Pauluhn, MdL und Kreisvorsitzender der SPD Saar-Pfalz, Hugo Müller, Polizist und stv. Polizeipräsident, Torsten Towae, stv. Leiter Polizeiinspektion St. Ingbert, Sven Meier, Stadtverbandsvorsitzender SPD St. Ingbert und Jürgen Dressler, Geschäftsführer der Rollladen- und Fensterfabrik Dressler GmbH.

Dunja Sauer ging einleitend auf den jüngsten Bericht des Bundesinnenministers ein, nachdem die Anzahl der Straftaten gesunken sei, das subjektive Empfinden der Bürger aber ein anderes sei und eröffnete damit die Diskussion.

Stefan Pauluhn will diesem Gefühl der Unsicherheit mit gewohnter Polizeipräsenz entgegenwirken. So habe sich die SPD ganz besonders dafür eingesetzt, dass die Polizeiinspektion St. Ingbert erhalten bleibt und nicht zum „Revier“ zurückgestuft wurde. Er selbst sei Einbruchsopfer gewesen, fühle sich aber trotzdem sicher in unserem Land.

 

Der stellvertretende Polizeipräsident Hugo Müller legte zur Versachlichung ein paar Zahlen auf den Tisch, damit zwischen „gefühlt und gewesen“ die richtigen Schlüsse gezogen werden können.

So gebe es im Saarland rund 70 000 angezeigte Straftaten pro Jahr. Das sind immerhin 350 pro Tag. Damit liegt das Saarland genau im Bundesdurchschnitt. Auch entspricht die Verteilung der Straftaten auch exakt dem Stadt- Landgefälle des Bundes.

Es gibt hierzulande 1800-2000 Einbrüche pro Jahr. Auf Oberwürzbach entfielen in 2017 davon 3, in 2018 1 Einbruch. Im Stadtgebiet von St. Ingbert waren es in 2017 59 und in 2018 49 Einbrüche. Laut der Polizeistatistik Geopolis gab es 2018 saarlandweit 80-90 Einbrüche weniger. Insgesamt kann man sagen, dass man im Saarpfalzkreis und insbesondere in Oberwürzbach sehr sicher lebt. Nichtdestotrotz bleibt ein Einbruch für Betroffene ein einschneidendes und belastendes Ereignis.

So bat auch der stellvertretende Leiter der St. Ingberter Polizeiinspektion Torsten Towae die Oberwürzbacher, sich nicht zu scheuen, bei der Polizei anzurufen, wenn sich ortsfremde Personen auffällig verhalten oder sonst etwas Verdächtiges gesehen wurde. Diesen Dingen werde immer nachgegangen.

 

Der Oberbürgermeisterkandidat der SPD, Sven Meier, hat die Sicherheit in unserer Stadt auf seine Agenda gesetzt. Auch Er hat sich für den Erhalt der Polizeiinspektion stark gemacht. Für ihn gehört auch eine gut ausgerüstete Feuerwehr und ein leistungsfähiges Krankenhaus zum Sicherheitsangebot einer Stadt für ihre Bürger. Die Flüchtlinge, welche 2015 aufgenommen wurden, sind über das Stadtgebiet dezentral verteilt, Gettobildung  wurde vermieden.

 

Nun kam Jürgen Dressler, der Fachmann für passive Gebäudesicherheit, zu Wort."Dort, wo die Polizei beraten hat, wurde an der Sicherheit nachgerüstet". Es wurden vielfältige Möglichkeiten der Fenster- und Rolladensicherung vorgestellt. Ganz wichtig sei die Simulation von Anwesenheit. Bei Abwesenheit sollten die Rolläden nach Möglichkeit automatisch schließen und eine Beleuchtung sollte eingeschaltet werden, denn lichtscheue Elemente scheuen das Licht. Es müssen nicht immer neue Fenster verbaut werden, um den Einbruchsschutz zu erhöhen. Vielfach können kostengünstig Sicherungselemente nachgerüstet werden.  Bevor teure Alarmanlagen eingebaut werden, sollte auf jeden Fall zuerst der mechanische Schutz gegen Aufbruch auf den Stand der Technik gebracht werden. Um da Fehlinvestitionen zu vermeiden, sollte man sich im Zweifelsfall von einem Fachmann beraten lassen.

Allgemein wurde dringend empfohlen, immer Licht brennen zu lassen. Gekippte Fenster sind offene Fenster! Fenstergriffe immer absperren! Bargeld begrenzen! Vorgaukeln von Anwesenheit! Rolläden schließen und gegen hochschieben sichern!

 

Dunja Sauer bedankte sich bei den Referenten für die umfassende Information zum Thema Sicherheit in der Hoffnung, dass die Bürgerinnen und Bürger von Oberwürzbach wichtige Tipps und Verhaltensweisen, die vorgestellt wurden, in Zukunft auch umsetzen. Die Diskussion hat auch dazu beigetragen, das Bauchgefühl, dass die Welt immer schlechter und unsicherer wird, etwas zurechtzurücken.