Dreibannstein Rentrisch Mühlental
älteste Karte von Rentrisch
Grenzbeschreibungen des Ensheimer Bannes
Sehr früh wurde in Grenzbeschreibungen des Wadgasser Gebietes zwischen
Ensheim, Sengscheid und Rentrisch das „Mühlental«
als Grenze gegen St. Ingbert erwähnt. Hier die Grenzbeschreibung
des Ensheimer Bannes aus dem Jahre 1435: „ Von Kallenborn zwi-
schen den zwayen steyffeln auff bitz oben auf Steyffel, da steht ain
stain, von dannen bitz hinden an Stieffel an die kromme aich, von
dannen bitz auf Bruder Mule, von dannen bitz auf den langen stain
(Spellenstein), von dem langen stain dem Muelthal herauf oder den
Haidenberg bitz zu der dolle aich.«
Bau einer eigenen Bannmühle: die Brudermühle
In einer Zinsrolle aus dem Jahre 1343 heißt es: „ In Ensheim [also
auch in Sengscheid], hat der Abt alle Grechtigkeit, alle Bewohner
müssen dem Jahrgeding
beiwohnen und sind in die Eschringer
Mühle gebannt."
Auf Grund der zwischen dem Kloster Wadgassen einerseits und
dem Herrn von Eschringen andererseits entstandenen Irrungen und
Streitigkeiten erbaute das Kloster Ende des 13. Jahrhunderts eine
eigene Bannmühle, die sogenannte „,Brudermühle". Sie führte diesen
Namen, weil sie von wadgassischen Ordensbrüdern betrieben wurde.
Sie war die erste Bannmühle der Meierei Ensheim und alle
Untertanen waren verpflichtet, in dieser Bannmühle mahlen zu las-
sen.
In späteren Verordnungen des Klosters wurden die Bewohner der
Meierei bei Androhung von Strafe angewiesen, ihr Getreide. nur in
der zu Wadgassen gehörenden „Brudermühle" mahlen zu lassen.