16.07.2022

Dreibannstein Rotenkopf- Gedenkstein

Der St. Ingberter, Hasseler und Oberwürzbacher Heimatverein haben sich die Pflege der historischen Banngrenze, deren Steine in den Jahren 1764 bis 1768 gesetzt wurden, zur Aufgabe gemacht.

Besonderes Interesse wird dabei den Dreibannsteinen entgegengebracht, da sie ja die Grenzpunkte zwischen drei unterschiedlichen Herrschaftsbereichen darstellen.

So haben die St. Ingberter, Rohrbacher und Hasseler Heimatfreunden vor ein paar Jahren auf dem Kahlenberg einen fehlenden Dreibannstein durch eine Replik ersetzt.

 

Auf dem Rothenkopf bei St. Ingbert fehlt auch der Dreibannstein zwischen St. Ingbert- von der Leyen, Reichenbrunn- Kloster Wadgassen und Hassel- Pfalz/Zweibrücken.

 

Die drei angrenzenden Heimatvereine versuchten mit Unterstützung eines Vermessers den genauen Standort des fehlenden Dreibannsteins zu finden. Es stellte sich heraus, dass der Stein genau in der Mitte eines Forstweges stand und somit an Ort und Stelle keine Replik aufgestellt werden konnte.

Bei der Suche nach dem Standort des Steins sind in der unmittelbaren Umgebung große Bombentrichter aus dem 2. Weltkrieg aufgefallen. Schnell war den Beteiligten klar, um welch schreckliches Ereignis es sich handelte. Am 16.07.1944 verloren dort 13 St. Ingberter beim Himbeerpflücken ihr Leben. Amerikanische Bomberverbände haben über dem Rothenkopf bei der Rückkehr ca. 500 Bomben abgeworfen.

Es kam die Idee auf, an dieses tragische Ereignis und an den Verlauf der historischen Banngrenze zu erinnern. So wurde am 16.07.2022, 78 Jahre nach diesem Kriegsereignis, ein Gedenkstein enthüllt.

Um den Menschen zu gedenken, welche an dem Tag ihr Leben verloren, wurde von den drei Heimatvereinen ein Kranz niedergelegt.